Freitag, 30. Dezember 2016

R.I.P. 2016



"Ich liebe Weihnachten. Ein paar meiner schönsten Erinnerungen handeln vom Heiligabend, von lang ersehnten und endlich erfüllten Wünschen, von Gesprächen, die im Schein fast heruntergebrannter Tannenbaumkerzen geführt wurden.
Weihnachten war aber auch oft eine Zeit im Jahr, in der mir mein Leben ziemlich um die Ohren geflogen ist (weil diese Zeit mir so heilig ist, weil ich zu Weihnachten immer sehr grundsätzlich werde, weil sich das Jahr dem Ende zuneigt und ich ein Jahresend-Nachdenker bin, weil ich immer das Bedürfnis habe, zu bilanzieren, am Ende des Jahres einen Strich unter alles zu ziehen und zu gucken, was da steht, nicht steht, stehen sollte, was da ist und fehlt). Weihnachten denke ich (wie vermutlich die meisten Menschen) darüber nach, was ich mir eigentlich wünsche - nur selten sind das Dinge, die man in Geschenkpapier wickeln kann." (Okka Rohd)


Ich habe das buch von okka rohd, das ich zu weihnachten verschenkte (schon zum dritten mal, denn es ist einfach so schön) vor dem einpacken nur mal kurz aufgeschlagen, zufällig diese sätze über weihnachten erst überflogen, dann nochmal langsam gelesen - und gedacht, das hätte von mir sein können, denn genau so geht es mir immer ende dezember. dieses jahr freue ich mich riesig auf das neue jahr und an silvester werde ich jubeln, denn für mich bleibt einfach nur zu sagen: R.I.P. 2016 und auf nimmerwiedersehen. oder wie es judith holofernes in ihrem wunderschönen neuen lied singt: nichts will ich daraus lernen.

Aber war jetzt alles so schlecht?! natürlich nicht, denn in zeiten wie diesen wird einem ja jeden tag klarer, wie gut es uns geht, wie privilegiert wir sind. ich war aber selten so oft so ratlos und verwirrt (oder verirrt). so traurig manchmal und leer, im großen und im kleinen. 2016 war außerdem mein jahr des krank seins, denn noch nie lag ich so oft flach (meine mama hat letztens vorgeschlagen, doch mal die gebärdensprache zu erlernen, weil ich so oft heiser und erkältet bin (:D)). wie beispielsweise auch jetzt - mit einer bronchitis plus angina, wegen der ich irgendwann vor schmerzen nicht mehr wusste, wo oben und unten ist, zogen die letzten tage des jahres also ins land. das hat mich aber auch dazu gezwungen, endlich einfach mal nichts zu tun, außer tage- und nächtelang zu schlafen, ich war alle hoch tausend. das lied von judith holofernes erschien mir übrigens wie ein kleines geschenk zum jahresende, weil ich zu wissen glaube, was sie meint und trotzdem auch die schönheit in ihren traurigen worten sehe.
Als ich dann langsam wieder klar im kopf war, habe ich viel über das vergangene jahr nachgedacht und mir sind daraus resultierend so einige vorsätze und kleine ideen für 2017 eingefallen. jetzt hab ich wahnsinnige lust auf das neue jahr und passenderweise lief mir gestern auch noch das bild "everything is good" von david shrigley über den weg. ab nun mein neuer handyhintergrund (und ich muss jedes mal so lachen, wenn ich es sehe). was mich außerdem - ebenfalls gestern - krass berührt hat, war der film "perfect sense", denn hier wird einem etwas sehr wichtiges bewusst - aber findet das mal lieber selbst heraus, falls ihr ihn nicht schon gesehen habt(; 
Bleibt mir also nur noch, ein paar fotos vom letzten berlin- und leipzigbesuch des jahres + meiner weihnachtsgeschenkeinpackaktion zu zeigen und euch ein rauschendes, tolles silvester zu wünschen<3


 

 

Das alte Jahr ist schon sehr alt. Das alte Jahr nimmt seinen Hut. Das alte Jahr verschwindet bald. Im neuen Jahr wird alles gut.


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