Donnerstag, 28. April 2016


Wann haben Sie einander das letzte Mal gerührt? Ich meine so, dass Ihnen das Herz in der Brust bis in den Bauch geschmolzen ist, weil da Menschen waren, die alle wussten, warum sie nebeneinander stehen in genau diesem Moment, denen das genügt hat, die nichts anderes wollten, die einfach geblieben sind ohne eine Abmachung oder einen Termin, wann haben Sie sich das letzte Mal so sicher gefühlt, dass Sie vergessen haben, aufzupassen, wo die Tasse mit dem Kaffee steht, wann haben Sie das letzte Mal gedacht, als Sie einen Teppich zusammenrollten, da ist alles drin von denen, die etwas bedeuten, den kann ich nicht wegschmeißen, den werde ich vielleicht nie wegschmeißen können, jeder DNA-Tester fände helle Freude und totalen Wahnsinn darin, wann saßen Sie das letzte Mal wie Kinder auf dem Fensterbrett, die sich immer ein bisschen zu weit beugen, ein bisschen zu laut rufen, ein bisschen zu sehr vergessen, was alles nicht geht, wann? Wissen Sie noch, wie dieser Tag geschah und wie er begann und wie er endete und warum genau Sie danach nicht schlafen konnten?
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Ein ehrliches Vielleicht ist Arbeit. Es gab mal eine Zeit, da war Vielleicht keine Ausrede. Jede Antwort ist eine Entscheidung.
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“Niemand ist immer, wie man ihn haben will.” 

© Elisabeth Rank (ihr Blog (klick)) (ich liebe diesen absatz und les ihn mir mehrmals wöchentlich durch)

Sonntag, 17. April 2016

and it's times like these
and it's days like these -
It's been a long time comin'
but I'm falling short
(lapsley - falling short)

/ vom chillen in wittenberg, heute A und morgen B, dem allerschönsten video und der power of music


 
<3<3<3
vor zwei wochen war es endlich so weit: ich habe es geschafft, L. in wittenberg zu besuchen <3 (wir versuchten seit jahren, einen termin zu finden..hätte ich allerdings gewusst, WIE schön diese WOHNUNG ist und dass man da von morgens bis abends einfach nur chillen und sowas von runterkommen kann (ich glaub ich war lange nicht mehr so tiefenentspannt wie nach diesem wochenende) - ich hätte alles stehen und liegen gelassen und wäre schon viel eher schnurstracks in den zug gestiegen (; )



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"heute A sagen und morgen B"

  
April und märz waren bisher nicht unbedingt meine freunde. es gibt ja manchmal so wochen, da nervt einen alles und jeder, dann passiert erst dies, dann das und irgendwann will man sich nur noch ins bett legen, die decke über den kopf ziehen, kapitulieren und "wie es euch gefällt" sagen. vielleicht kam ich auch auf einmal so ins hadern, weil es die gesamten letzten monate doch so gut lief - an schlaffe wochen mit schlechten nachrichten kann ich mich ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr erinnern.
wie immer, wenn ich nicht so auf der höhe bin, schleichen sich ziemlich schnell dramatische krisengedanken bei mir ein. mein hauptproblem momentan: die fülle an möglichkeiten, die wir als junge menschen haben, erschlägt mich. ich weiß, man liest das in jeder zweiten zeitung, aber mir geht es wirklich so. du kannst alles machen, den job wechseln, du kannst überall hinziehen, du kannst reisen. oder du bleibst, wo du bist. aber bist du da glücklich? musst du dich megaverdammtglücklich fühlen oder reicht das glücklich ohne megaverdammt davor? (mancher ist ja schon froh, wenn er den zustand "glücklich" auch nur annähernd erreicht). brauche ich eine neue stadt plus neuen job, obwohl ich meinen doch liebe?  "aber ich bin doch erst 26, ich arbeite gerade mal 1,5 jahre" maunze ich dann schnappatmend. oder ist das eine vorgeschobene ausrede? fragen über fragen und während diese in den letzten jahren oft so schnell gingen wie sie gekommen sind, bleiben sie momentan in meinem kopf und ich bekomme sie da irgendwie auch nicht mehr so fix wieder raus. muss man sich nur einmal ordentlich trauen, um sich dann vor dem non plus ultra wieder zu finden? veränderungen sind mit aufwand verbunden und wer mich kennt, weiß, dass ich diesen wenn möglich lieber elegant umgehe und die muckelige komfortzone bevorzuge. so bequem und easy wie möglich bitte, lautet stets die gemütliche devise. andererseits: ein "hauptsache alle sind gesund und wir kommen über die runden"-denken ist auch so überhaupt gar nicht meins. es muss doch mehr geben, oder?
es liegt mir fern, hier auf dem blog woche für woche über meine privaten probleme zu jammern - absurde vorstellung. meine gedanklichen ergüsse teile ich hier höchst selten, aber heute war mir danach, das einfach mal aufzuschreiben. ich weiß auch, dass man dies gut und gerne als luxusprobem bezeichnen kann und es vielen menschen sehr viel schlechter geht. und jetzt? davon verpuffen meine fragen leider auch nicht. auf jeden fall habe mir aber vorgenommen, dass nun bald mal wieder schluss sein muss mit diesem gehadere. und dass zu viel druck auf sich selbst womöglich auch nicht gesund sein kann, zumindest nicht auf dauer. letzte woche habe ich ein interview mit nike van dinther gelesen und ihre antwort auf die frage "was bedeutet für dich erfolg?" hat mich sehr berührt und irgendwie ein "ja, da möchte ich (wieder) hin"-gefühl in mir ausgelöst:

"Erfolg ist für mich die Anwesenheit von tiefer Zufriedenheit, der Zustand, in dem man ganz bei sich ist und dieser eine Moment, in dem man realisiert, dass wirklich alles gut ist und nicht bloß ok. Erfolg zu haben heißt, niemand anderem irgendeinen Besitz, ob materieller oder emotionaler Natur, neiden zu müssen – weil man so voller Glück ist, dass das eigene Leben einem wertvoller vorkommt, als alles Gold der Welt."

und noch ein weiteres Zitat von ihr:

"Du bist schön. Du bist schlau. Du bist wichtig. Weißt du noch? Es ist leicht, jemand anderem zu raten, seine Träume loszulassen, wenn man liebt. Bloß liebt man sich selbst meist nicht genug, um Veränderungen im eigenen Leben furchtlos durchzusetzen; auch die Gewissheit, dass alles anders werden muss, um besser sein zu können, reicht oft nicht aus.
Wir können uns nicht entscheiden, weil wir nie wirklich wissen, was wir wollen, heute A sagen und morgen B. Kann das denn ewig so weiter gehen? Ist die Masse an Möglichkeiten Segen oder Fluch? Haben wir verlernt, uns zufrieden zu geben und macht uns das krank oder kreativ? Auch hier sagen die einen A und andere B. Ich behaupte: Beides. Denn Unsicherheit macht erst dann krank, wenn wir aufhören an uns zu glauben."

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außerdem habe ich letzte woche dieses video entdeckt und es bestimmt schon 1000 mal angeschaut. einfach nur zum umfallen schön und das beste: das will und werde ich auch machen, bleibt nur noch die frage des zeitpunktes (bzw wann man sich den gesamten jahresurlaub dafür nehmen will(; ) :


was wirklich immer zuverlässig hilft, ist die musik. darum hier noch vier lieder, die in den letzten tagen sehr sehr laut RAUF und RUNTER liefen. big big big big love. (lacht nicht über das letzte, ich finds einfach nur geilo :D) :




habt eine schöne woche <3